Bruno ist ein männlicher Vorname und Familienname.
Herkunft und Bedeutung
Vorname
Für den Vornamen Bruno kommen zwei Herleitungen in Frage:
- latinisierte Form des althochdeutschen Namens Brun bzw. von Namen, die das Element brun „braun“, „leuchtend“ beinhalten
- In niederdeutschen Gegenden wurde er in Anklang an niederdeutsch brunoog „Braunauge“ vorzugsweise an braunäugige Jungen vergeben.
- Kurzform althochdeutscher Namen, die das Element bryn „Brünne“, „Schutz“, „Rüstung“ beinhalten
Familienname
Beim Familiennamen Bruno handelt es sich entweder um ein Patronym zum Rufnamen Bruno oder um eine Benennung nach dem Übernamen Bruno, der auf italienisch bruno „braun“ zurückgeht und sich auf die Augen-, Haar- oder Hautfarbe bzw. die Kleidung bezieht.
In Einzelfällen liegt auch eine Benennung nach der Herkunft vor, entweder nach der italienischen Siedlung Bruno, oder als Schreibvariante von Brunow.
Verbreitung
Vorname
Der Name Bruno [ˈbɾũ.nu] war in Brasilien in den 1930er Jahren zwar geläufig, wurde jedoch nicht sehr häufig vergeben. Bis in die 1960er Jahre hinein sank die Popularität des Namens, um dann wieder zuzunehmen. In den 1980er Jahren stieg der Name in die Top-20 der Vornamenscharts auf, in der darauffolgenden Dekade belegte er Rang 5 der Hitliste, jedoch sank die Popularität in den 2000er Jahren erneut. Im Jahr 2019 erreichte er mit Rang 92 seine letzte Top-100-Platzierung.
In Portugal hat sich der Name Bruno [ˈbɾu.nu] in der Top-100 der Vornamenscharts etabliert.
Der Name Bruno [ˈbɾu.no] stieg in Spanien im Jahr 2005 in die Top-100 der Vornamenscharts auf. Seitdem gewann er an Popularität. Seit 2021 zählt er zu den 20 meistgewählten Jungennamen des Landes. 2023 belegte er Rang 18 der Hitliste. In Katalonien erreichte der Name bereits 2015 die Top-20 der Vornamenscharts. Zuletzt belegte er Rang 14 der Hitliste (2023). Auch in Galicien erreichte der Name im Jahr 2022 mit Rang 17 die Top-20 der Hitliste.
Auch in Chile hat sich der Name unter den 100 meistgewählten Jungennamen etabliert. Im Jahr 2017 erreichte er seine erste Top-20-Platzierung, im Jahr 2021 belegte er Rang 19 der Hitliste. In Argentinien stand der Name Bruno im Jahr 2021 auf Rang 8 der Hitliste. In Uruguay stand er im Jahr 2022 auf Rang 20 der Hitliste. In Mexiko sank der Name im Jahr 2021 gegenüber dem Vorjahr leicht ab auf Rang 90.
Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts war der Name Bruno [ˈbʁy.no] in Frankreich geläufig. Insbesondere ab den 1920er Jahren gewann er an Popularität. 1925 erreichte er erstmals die Top-100 der Vornamenscharts. Er etablierte sich in der zweiten Hälfte der Top-100, bis er in den 1950er Jahren erneut an Beliebtheit gewann. Im Jahr 1958 stieg er in die Top-20 auf, vier Jahre später erreichte der Name die Top-10 der Vornamenscharts, zu der er für insgesamt 5 Jahre gehörte. Im Anschluss daran verlor der Name an Popularität. Seine letzte Platzierung unter den 100 beliebtesten Jungennamen erreichte der Name im Jahr 1990 (Rang 99). Seit 2008 findet Bruno sich nicht mehr unter den 500 meistgewählten Jungennamen des Landes.
Auch in Italien ist der Name Bruno [ˈbru.no] geläufig. Seine letzte Top-100-Platzierung erreichte er im Jahr 2004. Mit Rang 105 verfehlte er die Hitliste im Jahr 2023 nur knapp.
In Kroatien hat sich der Name Bruno [brûno] unter den 50 beliebtesten Jungennamen etabliert. Im Jahr 2023 stand er auf Rang 32 der Hitliste.
Bruno [ˈbru.no] war in Tschechien bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts geläufig. Bereits in den 1930er und 1940er Jahren zählte er wiederholt zu den 100 beliebtesten Jungennamen. Bis in die 1970er Jahre hinein verlor er an Beliebtheit und geriet außer Mode. Ab den 1980er Jahren nahm die Beliebtheit des Namens wieder zu. Im Jahr 2007 erreichte der Name erstmals seit 1943 wieder die Top-100 der Vornamenscharts. Im Jahr 2016 stand er auf Rang 85 der Hitliste.
Der Name Bruno [ˈbru.nɔ] gewann in Polen seit der Jahrtausendwende an Popularität. Seit 2017 gehört er zu den 50 beliebtesten Jungennamen. Im Jahr 2024 erreichte er mit Rang 29 zum zweiten Mal in Folge die Top-30 der Vornamenscharts.
In Lettland zählte Bruno bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu den beliebtesten Jungennamen. Zu Beginn der 1940er Jahre verließ er die Top-100 der Vornamenscharts. Im Jahr 2010 erreichte er erneut die Hitliste, fünf Jahre später stand der Name auf Rang 65 der Vornamenscharts.
In Deutschland zählte Bruno [ˈbʁuː.no] bereits im ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert zu den beliebtesten Jungennamen des Landes. Ab den 1930er Jahren sank die Popularität des Namens. Er verließ die Top-100 der Vornamenscharts, blieb jedoch bis in die 1960er Jahre hinein geläufig, bevor er außer Mode geriet. Ende der 1990er Jahre gewann der Name wieder an Popularität. Seit 2012 zählt er wieder zu den 100 meistgewählten Jungennamen des Landes (Ausnahme: 2013 und 2017). Im Jahr 2024 belegte Bruno Rang 60 der Hitliste. Besonders beliebt ist er dabei in den neuen Bundesländern, insbesondere in Sachsen, wo er im Jahr 2024 auf Rang 17 der Hitliste stand.
Familienname
Der Familienname Bruno ist vor allem in Deutschland und Italien verbreitet. Während er in Italien gemäß Quellen aus den Jahren 1999 und 2000 insgesamt von 22.577 Personen getragen wurde, erreichte er in Deutschland mit 417 Namensträgern Rang 8.740.
Varianten
Vorname
Männliche Varianten
- Deutsch: Brun
- Finnisch: Bruuno, Pruuno, Pryyno, Ruuno, Ryyno
- Galicisch: Bruño
- Isländisch: Brúnó, Brúno
- Italienisch
- Diminutiv: Brunello, Nello
- Katalanisch: Bru
- Limburgisch: Broen
- Niederländisch: Brune
- Ungarisch: Brúnó
Weibliche Varianten
- Französisch: Brune
- Italienisch: Bruna
- Diminutiv: Brunella
- Kroatisch: Bruna
- Niederländisch: Brune
- Portugiesisch: Bruna
Familienname
- Dänisch: Brun
- Deutsch: Braun, Braune, Bruhn, Brune
- Englisch: Bronson, Brown, Browne, Burnett
- Französisch: Brun, Brunet, Lebrun
- Italienisch
- Diminutiv: Brunetti
- Niederländisch: Bruin, De Bruijn, De Bruin
- Norwegisch: Brun
- Schwedisch: Brun
Namenstage
Die Namenstage von Bruno werden an folgenden Tagen gefeiert:
- 9. März: nach Brun von Querfurt
- 27. Mai: nach Brun, Bischof von Würzburg
- 6. Oktober: nach Bruno von Köln
- 11. Oktober: nach Bruno von Sachsen
Namensträger
Einname
chronologisch
Vorname
A
B
C
D
E
F
G
H
I
- Bruno Ibeh (* 1995), nigerianischer Fußballspieler
- Bruno Idžan (* 2006), kroatischer Eishockeyspieler
- Bruno Ilien (* 1959), französischer Autorennfahrer
- Bruno Irizarry, puerto-ricanischer Schauspieler, Regisseur und Filmproduzent
- Bruno Italiener (1881–1956), deutscher liberaler Rabbiner
- Bruno Itschner (1940–2024), deutscher Ingenieur und Hochschullehrer
J
K
L
M
N
O
P
Q
- Bruno Quadros (* 1977), brasilianischer Fußballspieler
- Bruno Quast (* 1958), deutscher Germanist
R
S
T
U
- Bruno Uher (1912–1976), österreichischer Musiker
- Bruno Uhl (1895–1990), deutscher Kaufmann
- Bruno Unkhoff (1931–2002), deutscher Bildhauer
- Bruno von Uthmann (1891–1978), deutscher Generalleutnant und Militärattaché in Stockholm
- Bruno Uvini (* 1991), brasilianischer Fußballspieler
V
W
Y
- Bruno Essoh Yedoh (* 1963), ivorischer Geistlicher und römisch-katholischer Bischof von Bondoukou
- Bruno Yoset (* 2001), uruguayischer Leichtathlet
- Bruno zu Ysenburg und Büdingen (1837–1906), 3. Fürst zu Ysingen und Büdingen
Z
Familienname
Siehe auch
- Faà di Bruno
- Alexander Dmitrijewitsch Brjuno (manchmal auch Bruno zitiert)
- Brunonen, sächsisches Adelsgeschlecht
- Brüno
- JJ1
Weblinks
Einzelnachweise




