Als erste Märtyrer von Rom werden im Martyrologium Romanum die Christen bezeichnet, die im Anschluss an den großen Brand Roms Opfer der Neronischen Christenverfolgung wurden. Sie werden als Heilige verehrt.

Hintergrund

Der Großbrand Roms im Jahre 64 wurde schon frühzeitig dem Kaiser Nero zur Last gelegt. Dieser lenkte daher den Verdacht auf die Christen, ließ sie verfolgen und hinrichten. Der Historiker Tacitus berichtet hierzu in seinen Annalen:

Von der Verfolgung der Christen berichtet auch Clemens von Rom in seinem Brief an die Korinther, ohne den vorherigen Brand zu erwähnen.

Gedenken

In der Stadt Rom wurde erstmals im Jahr 1923 der ersten Märtyrer der Stadt liturgisch gedacht; man wählte als Datum den Tag nach dem Hochfest des Martyriums der Apostel Petrus und Paulus, das nach der Überlieferung in derselben Verfolgungswelle geschah. Seit 1969 gilt der 30. Juni in der katholischen Kirche als nichtgebotener Gedenktag. Der Gedenktag ist auch im evangelischen Namenkalender der evangelischen Kirche enthalten.

Quellen

  • Tacitus: Annalen. Herausgegeben von Erich Heller, 3. Auflage, Düsseldorf und Zürich 1997.
  • Clemens von Rom: Epistola ad Corinthios, Herder, Freiburg im Breisgau 1994.

Literatur

  • Jean Beaujeu: L’incendie de Rome en 64 et les Chrétiens. Brüssel 1960.
  • Alfons Kurfess: Der Brand Roms und die Christenverfolgung im Jahre 64 n. Chr. In: Mnemosyne III 6 (1938) 261–272.

Einzelnachweise


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